Am Bodenseeufer tritt giftiger Schaum aus einem Abwasserschacht. Dabei gelangen krebserregende Chemikalien in Europas grössten Trinkwasserspeicher. Schuld daran: der Milliardenkonzern Amcor. Welche Folgen das Ganze hat, erklären wir in dieser Folge.
Es ist Ende 2020. Vor einem Abwasserschacht türmt sich Schaum. Was zu diesem Zeitpunkt niemand ahnt: Längst verbotene PFAS-Chemikalien, fliessen ungehindert in die Goldach, die ein paar Hundert Meter weiter in den Bodensee mündet. Zuvor erinnerte der Kanton wiederholt den Löschschaum zu vernichten. «Nichts ist passiert», kritisiert Sandro Büchler, Redaktor beim St.Galler Tagblatt. Er hat den Umweltskandal aufgedeckt.
Zu den gravierenden Folgen sagt er: «Jedes Gramm PFAS, das in die Umwelt gelangt, ist eines zu viel.» Insgesamt fliessen aber zehn Kilogramm PFAS in den Bodensee. PFAS ist krebserregend. Der Aluriese Amcor setzt alles daran, die Katastrophe zu verheimlichen. Erst Monate später und nach einer erneuten Havarie bekommt das St.Galler Tagblatt davon Wind – und löst mit ihrer Hartnäckigkeit eine Kettenreaktion aus.
In dieser ersten Folge des Zweiteilers «Umweltskandal am Bodensee» rekonstruieren wir den Anfang eines Skandals, die brennende Fragen nach Verantwortung und Transparenz aufwirft.